Ilnacullin so der ursprüngliche Name der Garinish Island, erreichen Sie nach einer kurzen Bootsfahrt von Glengariff, welches sich am südöstlichen Ende des Ring of Bearas befindet. Schon die rund 15-minütige Bootsfahrt auf den recht kleinen Booten, welche Sie für rund 10 (Hin- und Rückfahrt) auf das Insel-Kleinod bringen, wird zum Erlebnis. Die Steuermänner sind stets bemüht Sie so nahe wie möglich an die Seehunde zu bringen, die an zahlreichen Felsen zwischen der Bucht von Glengariff und der Insel anzutreffen sind. Hier sehen Sie diese Tiere, die wir meist nur aus dem Zoo kennen, in ihrem natürlichen Lebensraum aus nächster Nähe.
Nach der Ankunft auf der Insel ist ein kleiner Eintritt von rund 3 an das Office of Public Works zu bezahlen, welches sich um zahlreiche Sehenswürdigkeiten in ganz Irland kümmert. In den Räumlichkeiten gleich neben dem Bootsanleger gibt es zudem eine kurze Ausstellung zur Insel, sowie ein kleines Café, das neben dem obligaten Tee und Kaffee auch ausgezeichnete Mehlspeisen anbietet. Die rund 15 Hektor große Insel, die Anfang des 20. Jahrhunderts vom Architekten und Landschaftsgestalter Harold Peto so angelegt wurde, wie sie sich heute präsentiert, ist seit Mitte des 20. Jahrhunderts öffentlich zugänglich.
Die Insel lässt sich von März bis Oktober bequem zu Fuß erkunden - Alternativen stehen ohnehin nicht zur Verfügung und präsentiert sich aufgrund ihrer vielfältigen Flora als ein eigenes Reich, dass sich durch die Artenvielfalt deutlich von der Umgebung abhebt. Je nach Saison zeigt die Insel stets ein anderes Gesicht: im Frühling dominieren Azaleen und Rhododendren, während über die Sommermonate eine Vielfalt von Stauden, Kletter und Straucharten in den Vordergrund tritt. Dank des milden Golfstromklimas präsentiert sich die Insel in den buntesten Herbstfarben. Auch aufgrund der hohen Niederschlagsmenge erreichen hier auch von daheim bekannte Pflanzen ungeahnte Höhen.
Auf der Insel wurde ein Rundpfad angelegt, welcher insgesamt 13 Stationen umfasst und schließlich wieder beim Anleger endet. Die Vegetation in den einzelnen Bereichen könnten unterschiedlicher kaum sein. Manche Abschnitte widmen sich der heimischen Vegetation, während wenige Minuten später z.b. Bäume und Sträucher aus Fernost bewundert werden können. Wilde Natur wechselt sich mit geordneten Bereichen, wie dem wunderschönen Italienischen Garten mit seinen Steinteichen und Terrassen, ab. Zwischen den botanischen Attraktionen reihen sich auch architektonische Attraktionen. Im Happy Valley treffen Sie auf einem griechischen Tempel mit wunderbarer Aussicht auf das umliegende Meer und das Caha Gebirge des Ring of Bearas und auch der Martello-Tower, ein Befestigungsturm, den Sie über eine Steintreppe erreichen, bietet auf seiner Aussichtsplattform einen unwiderstehlichen Rundumblick auf die wilde irische Landschaft.
Im ummauerten Garten samt Glockenturm entdecken Sie gegen Ende des Rundgangs nochmals üppige Blütenpracht. Ständig sind Gärtner, um das Wohlergehen der Pflanzen bemüht und werden dabei oft von Interessierten bei ihrer Arbeit beobachtet.
Der Besuch der Garinish Island ist sicher nicht nur für Pflanzenliebhaber empfehlenswert. Die Abwechslung von natürlichen und architektonischen Sehenswürdigkeiten lässt nie Langeweile aufkommen und auch die zahlreichen Seehunde und die kurze Bootsfahrt tragen zum besonderen Reiz des Ausflugs auf die Garinish Insel bei.