Das Buch
Für Detective Sergeant Fin O`Malley kommt es gerade knüppeldick. Frau und Tochter lassen ihn sitzen und sein Chef schiebt ihn aufs Abstellgleis. Er soll in einem gottverlassenen Nest irgendwo an der nordwestlichen Küste Irlands einen Verdächtigen aufspüren, der schon zehn Jahre tot ist. Hier haben einige Leichen im Keller und zunächst beißt Fin mit seinen Fragen auf Granit. Besonders bei Charlotte
Quinn, die Kirchenfresken restauriert und in einem einsamen Leuchtturm wohnt. Im Fisherman, dem örtlichen Pub, bekommt er erste Hinweise und am nächsten Tag Kopfschmerzen. Hatte die alte Hexe Nora Nichols ihm wirklich weismachen wollen, Charlotte sei eine Meerjungfrau? Spannend, mit viel Humor und irischer Lebensart versetzt, erzählt Carolin Römer in ihrem Krimierstling eine Story, wie sie nur in Irland spielen kann. Hier tauchen ehemalige Piraten auf, atheistische Pfarrer, untergetauchte IRA-Leute, trinkfeste Großmütter, unsichtbare Kobolde, verschwundene Rennpferde und eine geheimnisvolle Meerjungfrau ...
Die Autorin
Carolin Römer arbeitet als Cutterin beim Fernsehen und lebt in Saarbrücken. Ihre Ermittlerfigur Fin O`Malley hat sie für mehrere Folgen angelegt.
Leseprobe
Sie hatten den Friedhof durchquert und steuerten auf die kleine Kirche zu, die sich in der äußersten Ecke der Einfriedung an den Hügel schmiegte. Kirche war vielleicht übertrieben, Kapelle traf es eher. Es war ein einfacher, neoromanischer Bau aus grauem Granit, rund hundert Jahre alt, in seiner massiven Gestalt nicht eben eine Schönheit, aber zweckmäßig und trotz rauen Seeklimas und überwiegend heidnischer Nachbarschaft in bemerkenswert gutem Zustand. Sie meinen, ob die Keanes etwas damit zu tun hatten?, fragte Vater Keelan. Wenn ich mich recht entsinne, liegt die Geschichte mehr als zwanzig Jahre zurück. Wahrscheinlich noch länger. Thomas und Jack waren damals noch Kinder.Mag ja sein. Aber Foley ist nicht erst durch die Keane-Brüder berühmt, um nicht zu sagen berüchtigt geworden.